Im März 2021 hat ein Sonderausschuss des Allersberger Gemeinderats festgelegt, mit einer Straße im Neubaugebiet Keinzel 2 den ehemaligen Allersberger Bürgermeister Wilhelm Burkhardt zu ehren. Besonders jetzt kommt jedoch erneut eine Debatte auf, ob diese Würdigung angemessen ist im Angesicht der Vergangenheit Burkhardts. Denn Burkhardt war nach dem Krieg von den Amerikanern eingesetzt worden und für wenige Monate Bürgermeister von Allersberg, jedoch war er im dritten Reich auch für kurze Zeit Mitglied der Sturmabteilung (SA) der NSDAP. Nun fordert eine Bürgerinitiative mit mehreren Unterschriften die Umbenennung der Straße.
Hierzu äußert sich unser Vorsitzender Markus Rauh aus Schwarzenbruck wie folgt: „Wilhelm Burkhardt hat als erster Nachkriegsbürgermeister in Allersberg sicherlich seine Fußspuren hinterlassen, jedoch darf man dabei auf keinen Fall seine Vergangenheit ausblenden. Ein ehemaliges Mitglied der SA – sei es auch noch so kurz – mit einem eigenen Straßennamen zu ehren, ist unangemessen und verkennt das damalige Leid. Stattdessen wäre es besser, für die Straße in Zusammenarbeit mit den Bürgern einen neuen Namen zu finden.“
Dem fügt unser stellvertretender Vorsitzender Julian Häffner aus Hersbruck hinzu: „Da Wilhelm Burkhardt dennoch einen Teil der Geschichte Allersbergs repräsentiert, sollte seine Geschichte – sowohl die Vergangenheit als auch seine Zeit als Bürgermeister – ausführlich recherchiert und vielleicht in Form einer Infotafel dargestellt und gewürdigt werden.“
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